Bonn, 20.12.2016

Zoll stellt Rekordmenge Ecstasy sicher

Der Zoll feiert einen vermeintlich großen Schlag gegen den internationalen Ecstasy Handel:  In drei Fällen hat der Zoll über 500 Kilogramm Ecstasy sichergestellt; insgesamt soll es ich um rund 1,3 Millionen Tabletten handeln. Festgenommen wurden dabei drei Tatverdächtige im Alter zwischen 26 und 50 Jahren, die sich nunmehr in Untersuchungshaft befinden.

Was ist passiert?

Eien Zöllnerin entdeckte bereits Anfang Juli dieses Jahres  in Regensburg bei einer Exportlieferung 250 Kilogramm – rund 635.000 Stück – bunte Ecstasy-Tabletten. Erstaunlich nahmen die Ermittlungsbehörden zur Kenntnis, dass diese nicht waren besonders versteckt, sondern sich lediglich auf der Ladefläche eines mit Eisenrohren beladenen Sattelzuges befanden, der zur Zollabfertigung Richtung Türkei beim Zollamt vorfuhr. Dieser Fund ist eine der größten Sicherstellungen von Ecstasy-Tabletten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Zöllnern aus Bremerhaven gelang es dann im August diesen Jahres bei der Kontrolle eines unbeladenen Lastkraftwagens der nächste Schlag gegen internationale Rauschgiftschmuggler. Auf dem Autohof Bremerhaven-Wulsdorf an der Bundesautobahn 27 fand der Zoll im Führerhaus versteckt 115 Kilogramm, beziehungsweise 300.000 Stück, bunte Ecstasy-Pillen.

Der krönende Abschluss leiteten Hamburger Zollfahnder im September ein. Bei der Durchsuchung eines LKWs, auf den die Polizei bei ihren Ermittlungen in Bremerhaven gestoßen war, fanden sie 370.000 bunte Ecstasy-Tabletten mit einem Gewicht von gut 150 Kilogramm.

Der Präsident der Generalzolldirektion führt dazu aus:

„Der Zoll beschlagnahmt im laufenden Jahr nahezu täglich synthetisches Rauschgift. Mit dem richtigen Gespür und guter Zusammenarbeit ist uns mit diesen drei großen Sicherstellungen ein beachtlicher Erfolg gegen den internationalen Drogenschmuggel gelungen. Allerdings macht mir diese Entwicklung auch Sorgen. Synthetische Drogen stellen ein großes und unkalkulierbares Risiko für die Konsumenten dar. Man kann nie wissen, welche Inhaltsstoffe und in welcher Konzentration diese vorhanden sind. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, diese enorme Menge Rauschgift dem Markt zu entziehen.“

Hat das Auswirkungen auf laufende Strafverfahren?

Die Erfahrung in der Praxis zeigt es immer wieder – nach Festnahmen und der Anordnung von Untersuchungshaft geben die Betroffenen tiefe Einblicke in vermeintliche Drogengeschäfte. Der Festgenommene verspricht sich davon eine strafmildernde Wirkung, schließlich muss man sehen, wo man bleibt.

Der link zum Nachlesen: Fahnungserfolg