Kokain im Berliner Abwasser nachgewiesen – die etwas andere kriminalistische Arbeit

Berlin, 29.03.2016

Wissenschaftler von dem schweizer Institut Eawag haben sich die Mühe gemacht, das Berliner Abwasser genauer zu untersuchen. Das ist nicht einem spontanen Umstand geschuldet, sondern vielmehr von langer Hand geplant gewesen. Hintergrund ist nämlich das ausgeprägte Interesse der Wissenschaftler an dem Abwasser, und zwar im Hinblick auf Drogenreste.

Seit Jahren schon untersucht das Forscherteam Abwasser aus ganz Europe und stellt dabei interessante Theorien auf:

Eine Woche lang wurden Proben aus drei Klärwerken in das Labor geschickt, das dort gefilterte Abwasser auf Drogenrückstände untersucht und siehe da…4,4 Kilogramm reine Drogenbestandteile wurden festgestellt, und das pro Tag!

Allein 2,4 Kilo sollen allein auf das Kokain abfallen. Anhand der Ergebnisse hat man auch eine Rangliste der beliebtestetn Drogen in Berlin aufgestellt:

Die beliebteste Droge sei demnach Kokain, gefolgt von Speed. An Position drei findet sich MDMA wieder, und auf Position vier landet Crystal Meth.

Es wurde sogar der Wochentag festgestellt, an dem sich die Berliner Kokain bevorzugt „genehmigen“…der Sonntag.

Bleibt am Ende die Frage, ob die Staatsanwaltschaft Berlin vielleicht in der Zukunft eine Sonderkommission für Abwasser bei der Polizei einrichtet, um in der Zukunft BTM Verstössen nachzugehen.