Drogen im Internet
Nucleus Market - Darknet Markt
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Auf den digitalen Schwarzmärkten inserieren mittlerweile hunderte Händler ihre Produkte. Darunter werden in einer großen Anzahl Party-, Entspannungs- und Aufputsch-Drogen angeboten; sie machen in der Regel den Großteil des Handels aus. Auch verschreibungspflichtige Medikamente, Falschgeld oder gehackte Kreditkartendaten stehen in den in den digitalen Regalen bereit.
Ermittler haben es in der virtuellen Unterwelt schwer. Zahlungen sind meist nur in der schwer nachverfolgbaren Kryptowährung Bitcoin möglich. Die Plattformen sind nur für Nutzer des Anonymisierungsbrowsers Tor sichtbar, die Domains der Kryptomärkte tragen die inoffizielle Darknet-Endung .onion.
Wer als Nutzer davon ausgeht, dass der Staat größtenteils außen vor ist, liegt jedoch falsch. Die Ermittlungsbehörden in Form von Polizei und Staatsanwaltschaft haben aufgerüstet und sich das notwendige Wissen zur Sachverhaltsaufklärung angeeignet.
Nucleus Market - Ermittlungsverfahren mit dem Vorwurf BTMG Verstoß
Die Polizei hat in der näheren Vergangenheit in Nordrhein-Westfalen mehrere Briefsendungen beschlagnahmt. Besonders ins Visier geraten ist dabei der Nucleus Market.
Für den Betroffenen beginnt das Strafverfahren meist damit, dass sein Name auf einem Brief auftaucht, der Drogen zum Inhalt hat und schlussendlich von der Polizei beschlagnahmt wurde. Das hat zur Folge, dass ein Ermittlungsverfahren wegen BTMG Verstoß einegelietet wird und der Beschuldigte eine Vorladung der Polizei erhält.
Der Nucleus Market ist insofern interessant für die Ermittler, weil er mit knapp 30.000 Produkt-Listings einen gewissen Ruf in der Szene genießt. Bis vor kurzem galt Nucleus Market noch als zweitgrößter Darknet Market nach Alphabay Market und hatte zuletzt ein Stammguthaben von rund 5.000 Bitcoins entsprochen. Letztere entsprechen aktuell circa einem Gegenwert von 2 Millionen, was längst nicht so viel wie beim Abraxas Market ist, aber dennoch eine stolze Summe darstellt.
Tatvorwurf: BTMG Verstoss
Plattformen im Internet
Bestellungen im Darknet
Polizei und Staatsanwaltschaft beobachten den Markt schon länger
Aktuell werden viele Ermittlungsverfahren im Hinblick auf den Nucleus Market geführt. Es ist allerdings noch zu früh abzusehen, in welche Richtung sich die Verfahren entwickeln. Noch steht nicht fest, ob die Ermittler bereits an der Basis angelangt sind, oder aber nur die Spitze des Eisbergs erklommen haben.
Je nachdem, welches Ausmaß im Hinblick auf den Handel mit Drogen der Polizei und der Staatsanwaltschaft bekannt wird, werden sich die Ermittlungen entsprechend fokussieren.
Als Beschuldigter sollte man sich hier aber frühzeitig einen Überblick über das Ermittlungsverfahren verschaffen, andernfalls droht am Ende eine böse Überraschung.
Bei einer Vorladung als Beschuldigter mit dem Tatvorwurf BTMG Verstoss gilt:
Vorladung als Beschuldigter
Schriftliche Stellungnahme
Vorladung als Beschuldigter
Gehen Sie nicht zur Polizei, bzw. äußern Sie sich nicht! Nutzen Sie Ihr Schweigerecht!
Gleich zu Beginn eines Strafverfahrens machen die Mandanten die meisten Fehler. Als Betroffener realisiert man oftmals erst zu spät, dass es nicht mehr um den Austausch von Nettigkeiten geht, sonder um ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren. Ein Gespräch mit der Polizei kann man einfach unverbindlich führen, ganz im Gegenteil. In dem Moment macht man sich selbst zum Beweismittel und das kann zu Problemen führen.
Sie haben das Recht zu schweigen, also nutzen Sie diese Möglichkeit auch. Das Schweigen wird Ihnen nicht negativ ausgelegt. In der täglichen Praxis ist es völlig normal, dass sich der Beschuldigte nicht zum Tatvorwurf äußert.
Was der Anwalt für Sie unternimmt
Der Anwalt übernimmt die Gespräche mit der Polizei
Als Rechtsanwälte und Fachanwälte für Strafrecht beantragen wir bei dem Vorwurf BTMG Verstoss gegenüber der Staatsanwaltschaft immer Akteneinsicht. Wir zeigen die Vertretung unserer Mandanten gegenüber den ermittelnden Polizeibeamten an und teilen, so dass Sie den Termin zur Vorladung nicht wahrnehmen werden.
Alle notwendigen Schritte werden durch einen Anwalt ausgeführt, als Mandant muss man nichts weiter veranlassen. Liegt uns die Ermittlungsakte vor, bespricht sich ein Anwalt mit seinem Mandanten und erörtert die Sach- und Rechtslage.
Als Anwälte sind wir darum bemüht, den Verfahrensaugang so positiv wie möglich für unsere Mandanten zu gestalten. Dabei ist eine Einstellung des Verfahrens schon im Ermittlungsverfahren unser oberstes Ziel, solange der Sachverhalt diese Möglichkeit hergibt.
Mögliche Rechtsfolgen
Strafrecht
Verwaltungsrecht
Ein Ermittlungsverfahren wegen BTMG Verstoss muss nicht immer mit einer Verhandlung vor Gericht enden – der Rechtsanwalt wirkt darauf hin, dass das Verfahren gegebenenfalls anders beendet wird. In manchen Fällen kommt durchaus noch eine
Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage
oder ein
Strafbefehl
in Betracht. Anders verhält es sich jedoch beim Überschreiten der nicht geringen Menge. In aller Regel ist dann mit einer Anklage und einem Gerichtsprozeß zu rechnen.
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Im Rahmen eines Strafverfahrens rückt auch den Führerschein bzw. die Fahrerlaubnis in den Fokus. Es macht einen Unterschied, ob man sich gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft dahingehend geäußert hat, dass man die Betäubungsmittel nicht nur erworben und besessen hat, sondern auch konsumiert hat.
Mit dem Konsum stellt die Verwaltungsbehörde in der Regel die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges bei dem Betroffenen in Frage und leitet unverzüglich alle notwendigen Schritte zum Entzug der Faherlaubnis ein. Eine voreilige Äußerung im Strafverfahren kann im Hinblick auf den Führerschein also teuer erkauft sein. Im Rahmen einer Akteneinsicht kann man das Vorgehen planen und somit mögliche Konsequenzen noch vermeiden.