Medikamente im Internet
Rezeptpflichtige Medikamente im Internet/Darknet gekauft - AMG (Arzneimittelgesetz) Verstoss
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Der Tatvorwurf AMG Verstoss gewinnt in der strafrechtlichen Praxis immer mehr an Bedeutung. Rezeptpflichzige Medikamente sind im Darknet eine beliebte Ware. So listete im Oktober 2014 Silk Road 2.0 allein in der Kategorie Drogen und Medikamente ca. 14.000 Angebote auf. Als am 6. November 2014 die Spezialisten des US-Justizdepartements zuschlugen und mit der Aktion «Onymous» den Kampf gegen kriminelle Webseiten im Tor-Netzwerk» starteten, gaben sich die virtuellen Märkte jedoch sich nicht so leicht geschlagen. Ganz im Gegenteil.
Neue illegale Marktplätze entwickelten sich in einem rasanten Tempo. Darknet-Kenner Jamie Bartlett geht von mittlerweile 40.000 versteckten Services aus. Viele operieren legal, jede siebte versteckte Seite aber stehe in Verbindung mit dem Handel von illegalen Drogen. Betrachtet man die einschlägige Verzeichnisse, so werden heute über 50 Marktplätze als «Top Markets» aufgelistet. Sie heissen AlphaBay, Dream Market, Middle-Earth, Outlaw Market, Nucleus oder Hansa Market. Alle funktionieren nach dem gleichen Muster, sie sind in der Regel identisch aufgebaut.
Rezeptpflichtige Medikamente bestellt - Ermittlungsverfahren mit dem Vorwurf AMG Verstoss
Der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten ist das wohl lukrativste Geschäft im Darknet. Dem Verkäufer winken unglaubliche Gewinne. Die Marge ist dabei laut Fachleuten massiv höher als bei Drogen. Für Ritalin etwa streicht ein Händler teilweise eine Gewinnmarge von 269 Prozent ein. Bei Temesta sind es sogar 347 Prozent, beim Betablocker Inderal 765, beim Antiepileptikum Rivotril 1347 Prozent.
Das hat die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen. Da das Darknet für eine enorme Vielfalt an kriminellen Aktivitäten genutzt wird, lassen sich die Ermittler aktuell nicht in die Karten gucken. Wie oft im Darknet ermittelt wird, will man aus «taktisch-operativen Gründen» nicht sagen. Sicher ist aber, dass die anonymen Marktplätze für Interpol und Europol ein prioritäres Handlungsfeld sind.
In der Praxis stellen wir fest, dass unsere Mandanten mehr und mehr Beschuldigte in einem Errmittlungsverfahren werden, dass den Vorwurf AMG Verstoss zum Gegenstand hat.
Bestellungen im Darknet
Polizei und Staatsanwaltschaft beobachten den Markt schon länger
Der Tor-Browser und die Kryptowährung Bitcoin stellen die Ermittler vor erhebliche Probleme. Ist das Darknet deswegen partout als rechtsfreie Zone einzustufen? Als Strafverteidiger mit der Erfahrung aus der täglichen Praxis sagen wir klar: Nein!
Fahndungserfolge zeigen immer wieder, dass die klassische Polizeiarbeit oftmals zu erstaunlichen Erfolgen im Kampf gegen das Darknet führt. Das technische Know-how tritt hier in den Hintergrund. Die Ermittlungsbehörden als untaugliche Technik-Anfänger darzustellen, geht also fehl.
Der Fall „Shiny Flakes“
Klassisches Beispiel dafür ist der Fall von Shiny Flakes, der in Leipzig vor Gericht verhandelt wurde: Unter eben diesem Pseudonym verkaufte ein 20-Jähriger, der noch bei seiner Mutter wohnte, innerhalb eines Jahres 914 Kilo Drogen sowie Tausende von Medikamenten im Wert von vier Millionen Euro – Crystal Meth, Kokain, Amphetamin, Ecstasy, LSD, Haschisch, Marihuana sowie Arzneimittel von Alprazolam bis Zolpidem.
Zum Verhängnis wurden dem jungen Mann ausgerechnet ungenügend frankierte Postsendungen. Anfang 2014 tauchten bei der Polizei in Leipzig verstärkt falsch frankierte Briefe und Pakete mit Drogen auf, allesamt mit fiktiven Absendern versehen waren. Die Ermittler verfolgten daraufhin in guter alter Manier die Sendungsnummern der Pakete und wurden schlussendlich fündig: Man konnte mehere E-Mail Adressen ausfindig machen , mit denen sich Shiny Flakes zum Onlinefrankieren angemeldet hatte. Schliesslich stiess die Polizei auf die Packstation, wo er gewöhnlich die Post aufgab. Der Rest ist bekannt.
Ist man Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren mit dem Vorwurf AMG Verstoss, so sollte man die Ermittlungsbehörde niemals unterschätzen. Verschaffen Sie sich frühzeitig einen Überblick über den erhobenen Tatvorwurf und planen sie Ihre Verteidigung entsprechend mit einem Fachanwalt für Strafrecht.
Bei einer Vorladung als Beschuldigter mit dem Tatvorwurf AMG Verstoss gilt:
Arzneimittel werden von jeglichen sozialen Schichten konsumiert, von Ärzten, Piloten, Bankern, aber auch von Leuten mit Suchtproblemen. Das Anwendungsspektrum geht soweit, dass Partygänger nach dem Konsum von Ecstasy oder Koks Valium schlucken, um wieder schlafen zu können. Andere wiederum kombinierten Psychopharmaka mit Drogen.
Die weitreichenden Konsequenzen eines Strafverfahrens sollte man sich dabei immer vor Augen halten. Umso wichtiger ist es, gewisse Grundregeln einzuhalten:
Vorladung als Beschuldigter
Schriftliche Stellungnahme
Vorladung als Beschuldigter
Gehen Sie nicht zur Polizei, bzw. äußern Sie sich nicht! Nutzen Sie Ihr Schweigerecht!
Zu Beginn eines Ermittlungsverfahren machen die Mandanten die meisten Fehler. Als Betroffener realisiert man zu spät, dass es nicht mehr um den Austausch von Nettigkeiten geht, sonder um ein Strafverfahren. Ein Gespräch mit der Polizei kann man nicht einfach unverbindlich führen. Juristisch betrachtet macht man sich in diesem Moment zum Beweismittel gegen sich selbst.
Sie haben das Recht zu schweigen, also nehem Sie als Betroffener dieses Rechts auch wahr. Das Schweigen wird Ihnen von den Ermittlern nicht negativ ausgelegt. In der täglichen Praxis ist es ganz normal, dass sich der Beschuldigte nicht zum Tatvorwurf äußert.
Was der Anwalt für Sie unternimmt
Der Anwalt übernimmt die Gespräche mit der Polizei
Als Rechtsanwälte und Fachanwälte für Strafrecht zeigen wir bei dem Vorwurf AMG Verstoss gegenüber der Staatsanwaltschaft die Vertretung unserer Mandanten an. Wir treten auch in Kontakt zu der Polizei und teilen mit, dass Sie den Termin zur Vorladung nicht wahrnehmen werden bzw. sich schriftlich nicht zu dem Tatvorwurf äußern werden. Damit einher geht unser Antrag auf Akteneinsicht.
Sobald uns die Ermittlungsakte vorliegt, bespricht sich ein Anwalt mit seinem Mandanten und die Sach- und Rechtslage wird analysiert.
Als Anwälte sind wir darum bemüht, das Strafverfahren so positiv wie möglich für unsere Mandanten zu gestalten. Oberstes Ziel ist für uns dabei stets die Einstellung des Verfahrens schon im Ermittlungsverfahren. Ob die Voraussetzungen für eben diese Vorgehensweise vorliegt, überprüfen wir bei jedem Sachverahlt gewissenhaft.
Mögliche Rechtsfolgen
Strafrecht
Verwaltungsrecht
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Im Rahmen eines Strafverfahrens rückt auch den Führerschein bzw. die Fahrerlaubnis in den Fokus.
Ein Missbrauch von Medikamneten führt die Verwaltungsbehörde in der Regel zu der Frage, ob bei dem Betroffenen die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges vorliegt. Ist das nicht der Fall, leitet die Fahrerlaubnisbehörde unverzüglich alle notwendigen Schritte zum Entzug der Faherlaubnis ein. Eine unüberlegte Äußerung im Strafverfahren kann den Mandanten im Hinblick auf den Führerschein also teuer zu stehen kommen. Eine Akteneinsicht ist hier also oftmals zwingende Voraussetzung um in Erfahrung zu bringen, welche rechtlichen Möglichkeiten man hat, bzw. welche Konsequenzen drogen.